UNSERE GESCHICHTE
UNSERE GESCHICHTE
Die Geschichte des Waldheims Raichberg ist eine soziale und politische, die bis heute das Geschehen und die Atmosphäre des Hauses bestimmt.
Waldheime sind in Stuttgart aus der Arbeiterbewegung entstanden
Waldheime sind eine Stuttgarter Besonderheit, die auf eine lange Tradition zurückblickt. Die Landeshauptstadt war auch eine Keimzelle der Sozialdemokratie und der Arbeiterbewegung. Aus dieser heraus entstand ab dem Jahr 1908 die Idee für Waldheime. In einer Zeit, in der die Luft im Stuttgarter Talkessel so schlecht war, dass das Atmen schwerfiel, lebten die Stuttgarter Arbeiter meist in beengten Wohnungen und dicht gedrängten Wohnquartieren. Von einem gesetzlichen Achtstundentag bei Mindestlohn war noch keine Rede. Da wurde die Idee der Naherholung am Stadtrand geboren. Den hart arbeitenden Familien sollte eine bezahlbare Möglichkeit zur Freizeitgestaltung im Grünen geboten werden.
Das erste dieser in Gemeinschaftsarbeit erstellten Häuser mit Wald- und Grünflächen wurde 1908 in Heslach eröffnet. 1909 folgte Sillenbuch, das nach seiner Gründerin Clara Zetkin benannt wurde, 1911 das Waldheim Gaisburg und ebenfalls 1911 das Waldheim Zuffenhausen, 1912 das Haus in Wangen und im selben Jahr in Hedelfingen.
Sie alle entstanden an den Hängen über Stuttgart, gaben den Arbeitern und ihren Familien Zugang zu frischer Luft, zu einem freien Wort unter Gleichgesinnten und ermöglichten Unabhängigkeit von den „bürgerlichen und teuren Wirten“.
Ende der 1920er Jahre spaltete sich die Arbeiterbewegung nach langen Auseinandersetzungen auf: in eine kommunistische und in eine sozialdemokratische Bewegung. Das führte dazu, dass die Sozialdemokraten ein altes Steinbruchgelände schräg gegenüber dem Waldheim Gaisburg erwarben, um dort ab 1932 in kürzester Zeit und in Eigenleistung zusammen mit Arbeitersportlern ein eigenes Waldheim mit Sportplatz für sich zu bauen. Die Nationalsozialisten enteigneten schon 1933 Gebäude und Gelände und in den Jahren 1943 und 1944 zerstörten Bomben das Vereinsheim komplett.
1947 gründete sich der Waldheimverein wieder und eröffnete fünf Jahre später ein neues Vereinsheim. Das heutige Waldheim Raichberg gehört immer noch dem der Sozialdemokratie verpflichteten Waldheimverein, dessen Träger die SPD Stuttgart Ost ist.
Es ist unverändert ein zentraler Treffpunkt von Mitgliedern der SPD und wird von einer Pächterfamilie bewirtschaftet. Es ist mit Gartenterrasse und Spielplatz für alle Anlässe geöffnet. Auch der Sportplatz wird noch immer aktiv genutzt und an verschiedene Freizeitgruppen vermietet.
Mitglied werden
Mitglied im Waldheim Raichberg e.V. kann Jede und Jeder. Jede Mitgliedschaft muss von unserem Träger der SPD Stuttgart Ost bestätigt werden.
Du willst im Waldheim mitdenken und auch mal mitarbeiten?
Der Vorstand des Waldheim Raichberg e.V. seit 2022
Johannes Hauf (Sprecher des Vorstandes)
Tatjana Schlaht (Vorstand für Kultur)
Binnaz Altuner (Pächterin)
Dogan Altuner (Pächter)
Carsten Föhrer (Vorstand für Finanzen)
[nicht auf dem Bild zu sehen]Claus Beneld (Vorstand für Protokollierung)
[nicht auf dem Bild zu sehen]